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revolutionär sozialistische organisation leitartikel kleiner streit um grausamkeiten sonntag 8. juli 2018 ganz großes kino: cdu und csu ganz knapp davor auseinanderzubrechen, die regierung kurz vor dem ende… seehofer schon so gut wie ausgeschieden. ein rücktritt als revanche-foul? aber dann: in der nachspielzeit am montagabend das erlösende… alle wieder einig, aber puh, das war knapp! oder nicht? worum ging nochmal das ganze theater? ach ja, zurückweisung von flüchtlingen an den deutschen grenzen. dabei geht es seehofer viel mehr um eine andere art von „flüchtlingen“: die sich verflüchtigenden wähler der csu. die csu hatte mal die große mehrheit in bayern. inzwischen liegt sie bei umfragen bei 41 %. wahlkampf auf dem rücken der geflüchteten da setzt die csu aufs beliebte wahlkampfthema flüchtlinge. das hat zwar für den lebensstandard der breiten bevölkerungsmehrheit keine wirkliche bedeutung. im gegensatz zu arbeitsplätzen, löhnen, mieten (gerade im bayrischen münchen!!). aber diese echten probleme will die csu nicht lösen, da sie – ganz wie die anderen etablierten parteien und die afd – auf seiten der unternehmen steht. und die verdienen sich bekanntlich mit niedriglöhnen und hohen mieten eine goldene nase und wollen jederzeit entlassen können. wird die rechnung der csu aufgehen? nicht sicher. sicher ist aber, dass die afd profitieren wird. die hat in bayern durch den „asylstreit“ in umfragen weiter zugelegt auf nun 14 %. denn mit ihrem flüchtlingstheater wertet die csu genau das auf, für das die afd steht: ausländerfeindlichkeit. echte verlierer sind bei dieser tragikomödie diejenigen, die vor elend, hunger und tod fliehen und dabei mörderische routen übers mittelmeer auf sich nehmen müssen. merkel und seehofer nehmen sich nichts der ganze sog. asylstreit ging nicht etwa darum, ob diese menschen hier willkommen sind und hilfe finden sollen. da sind sich die regierungsparteien einig: flüchtlingszahlen in deutschland sollen reduziert werden, obwohl die zahl der zur flucht gezwungenen weltweit zunimmt. aber die sollen halt irgendwo anders bleiben. wozu das führt, hat man erst letzte woche mit dem rettungsschiff „lifeline“ gesehen, das wie schon vor wochen die „aquarius“ mit hunderten menschen an bord tagelang hingehalten wurde, ehe jetzt der kapitän vor gericht gezerrt wird, weil er menschenleben rettete. der streit ging nur darum, ob innerhalb der eu grenzkontrollen systematisiert werden oder nicht. grenzkontrollen behindern nicht nur flüchtende, sondern auch den schnellen transport von waren z. b. per lkw. deshalb ist die deutsche wirtschaft dagegen und hat merkel im streit mit seehofer demonstrativ den rücken gestärkt. die grenzen innerhalb europas sollten offen bleiben. nun hat sich seehofer im prinzip durchgesetzt: die bayerischen grenzen dürfen kontrolliert werden und flüchtlinge sollen in „transitzentren“ an der einreise gehindert werden. gleichzeitig konnte merkel in ihren verhandlungen mit der eu die drohkulisse von seehofer benutzen, um ihre genauso menschenverachtende politik auf eu-ebene voranzutreiben: geschlossene auffanglager in europa, sammellager in nordafrika. es ist noch nicht so lange her, als sklavenmärkte mit geflüchteten in libyen von sich reden machten. genau solche verhältnisse sollen noch viel mehr geschaffen werden. die schließung der grenzen macht das mittelmeer zum friedhof. was für eine zynische, mörderische politik. das unerklärte ziel: flüchtlingen soll das leben zur hölle gemacht werden, damit sie davon abgeschreckt werden nach europa zu kommen. aber schon jetzt lassen sich die menschen von todesgefahr nicht abschrecken, weil ihre tägliche hölle in ihren heimatländern ihnen keine wahl lässt. das kann niemanden von uns kalt lassen. refugees welcome! die antwort auf all das elend und leid kann nicht abschottung sein, sondern offene grenzen, aufenthalts- und arbeitserlaubnis für alle. was wir brauchen ist ein anderes weltweites wirtschaftssystem: eines, das nicht nur eine winzige minderheit bereichert, während immer größere teile der welt in krieg und armut versinken, sondern das allen menschen eine zukunftsperspektive bietet, weil die reichtümer, ressourcen und technischen möglichkeiten in den dienst der menschen gestellt werden. dafür lohnt es sich, sich einzusetzen! auf diesen artikel antworten was wir wollen die welt, in der wir heute leben, bietet enorme möglichkeiten: die bewusste verwendung von ressourcen und die nutzung aller technischen möglichkeiten sowie des gesamten menschlichen wissens kann allen menschen auf unserer erde ein gutes leben sichern. doch sozialabbau, schlechter werdende arbeitsbedingungen, arbeitslosigkeit und unternehmerwillkür sind alltag. hunger, krieg und umweltzerstörung werden von vielen menschen auf der welt alltäglich erlebt. ursache dafür ist der kapitalismus, der ausschließlich im interesse einiger weniger funktioniert. um den verschiedensten problemen etwas entgegensetzen zu können, müssen wir kämpfen. streiks und massenproteste sind die einzigen mittel um unsere gemeinsamen interessen durchzusetzen. gewerkschaftsführungen und parteien, wie die linke oder spd haben sich diesem notwendigen kampfprogramm nicht verpflichtet. auch probleme wie rassismus, frauenunterdrückung und jede andere art von diskriminierung müssen wir bekämpfen. nur die einheit der verschiedenen unterdrückten schichten und gruppen der arbeiterklasse kann die mächtigen in ihre schranken verweisen. wir müssen uns organisieren und den sozialen konflikten eine kämpferische perspektive geben, die keine grenzen kennt. zu diesem zweck müssen wir uns auch international organisieren. die arbeiterklasse muss sich eine unabhängige partei schaffen, um ihre interessen politisch durchzusetzen. es ist längst überfällig, den kapitalismus zu beseitigen und eine sozialistische gesellschaft aufzubauen, in der die menschen international und friedlich zusammenarbeiten und in der sowohl produktion als auch verteilung der ressourcen unter demokratischer kontrolle der arbeitenden dieser welt stehen. hierfür ist eine revolution der arbeiterinnen aller länder nötig. dafür kämpfen wir! die revolutionär sozialistische organisation (rso) ist eine antikapitalistische gruppe in der tradition des trotzkismus. wir sind für den aufbau einer kommunistischen arbeiterpartei in deutschland und der iv. internationale in der welt. unter uns sind aktivist_innen, die seit vielen jahren in der sozialistischen arbeiterstimme (sas) und der rso aktiv sind. beide gruppen haben dieselben politischen grundlagen und teilen dieselben ziele. nachdem wir auch unsere aktivitäten mehr und mehr gemeinsam organisiert haben, gab es keinen grund, als zwei getrennte gruppen weiter zu existieren. deshalb haben wir entschieden, künftig als eine gruppe unter dem namen "revolutionär sozialistische organisation" aufzutreten. neuste forumsbeiträge neueste kommentare 6. september 2016 rentenprobleme?! geld ist mehr als genug da! 23. januar 2016 bedrohen die migranten die deutsche gesellschaft? 4. januar 2016 das elend des kapitalismus 19. september 2015 das elend des kapitalismus 22. august 2015 "fred muss bleiben. wir lassen uns nicht rumschubsen!" archiv unserer zeitung - aktuelle ausgabe - nr. 49 - juni 2011 das märchen vom freien wettbewerb... das runde muss in das eckige! "wir wollen arbeit und echte demokratie" nicht für die schule, für das leben lernen! griechenland unter der fuchtel von iwf und eu atomausstieg ohne atomausstieg streik an der charité in berlin - zwei belegschaften ein kampf!? archiv unserer zeitung - nr. 48 - april 2011 archiv unserer zeitung - nr. 47 - märz 2011 archiv unserer zeitung - nr. 46 - februar 2011 -- navigation startseite kontakt sitemap als zusammenfassung suchen suchen: rubriken leitartikel kleiner streit um grausamkeiten warum wir im "handelskrieg" nicht die zeche zahlen wollen vollbeschäftigung... wäre voll gut veranstaltungen/termine düsseldorf 28. juni 2018: privatisierung in der pflege düsseldorf: demonstration am 22. juni "bi